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1. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 66

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 66 — sabrikanten zu thun haben. Aus den anderen Bildern sieht man ein Familienmahl dargestellt, ferner die Darbringung von Naturalabgaben durch die Pächter; was auch sonst auf Denkmälern jener Gegend, zu Arlou (Orolaunum) und Neumagen (Noviomagus) wiederholt vorkommt: die Leute bringen ein Schaf, einen Hahn, Fische, ein Körbchen voll Äpfel, Eier; mitunter kommt auch bares Geld vor. Daß der Moselwein schon in römischer Zeit Anklang fand, wissen wir durch den Dichter Ansonius und wird durch den Anblick der Monumente bestätigt: wir sehen Mädchen, die mit Fig. 27. Bon einem Monumente der Moselgegend. hochgehaltener Traube tanzen; Weinkrüge mit Stroh umwunden; Schiffe voll Weinfässer und Schiffsleute. Die Untersuchungen über diese interessanten Zustände, die F. Hettuer in ^rier anstellte, erstreckten sich auch aus die er-erhaltenen Wohngebäude, die mancherlei Abweichungen von dem italischen Häuserbau zeigten. Das rauhere Klima forderte eine stärkere Verwendung des Fensterglases und Vorsorge für die Erwärmung der Räume, wobei die Heizvorrichtuugen der Bäder sich als praktisch erwiesen. Der Hof, das Atrium, mußte gedeckt, größere Zimmer und Wirtschaftsränme mußten eingerichtet werden, da das Leben sich hier mehr in das Innere der Häuser verlegte; so daß der

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 309

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 309 - Archologen (unter ihnen besonders verdient Professor Fabricius in Freiburg i. B.), den Zug der Grenzwehr und seine historische Entwicklung feststellte. Mit Ende des Jahres 1903 galten die Arbeiten im wesentlichen fr abgeschlossen, und die genannte Kommission wurde aufgelst. Die Ergebnisse der Forschung liegen vor in dem 7 Bnde umfassenden Werk der genannten Kommission Der obergermanisch-rtische Limes des Rmerreiches" 1895 ff. J. Der Limeszug. Die germanische Linie, die die Ostgrenze der rmischen Provinz Germania superior bildete (372 km), setzte rechtsrheinisch ein gegen-ber der linksrheinischen Einmndung des Mnxtbachesx) in den Rhein, (bei dem Orte Rheinbrohl oder Hnningen, zwischen Andernach und Linz); dann fhrte sie der die Abhnge des Westerwedes und des Taunus um die Wetterau bis zum Main. Wo der lim es den Main erreicht (bei Krotzenburg), setzt er aus; von hier aus bildete der Main die Grenze (bis Miltenberg). Jenseits des Main fhrt der Wall der den Odenwald zum Neckar. Hier setzte etwa bei Cannstatt die rtische Linie an, durch die die Nordgrenze der rmischen Provinz Raetia geschtzt wurde (178 km). Diese Linie zog sich in weitem Bogen nrdlich der Donau bis Kehlheim oder Hienheim (unweit Regensburg). Die Gesamtlnge dieser Befestigungslinie, die etwa um das Jahr 100 ausgebaut war, betrug 550 km. 2. Die Art der Befestigung. a) Ursprnglich bestand diese Sperre, die unter Domitian (8196) in Angriff genommen wurde, nur aus hlzernen, durch breite und tiefe Spitzgrben geschtzten Wachttrrnen (ca. 1000 sind jetzt festgestellt), die an der zwischen dem freien Germanien und dem Rmerreich fhrenden Grenzstrae errichtet waren. Spter wurde ihr unteres Stockwerk aus Stein erbaut und die ganze Anlage durch einen von Pallisaden eingefaten kleinen Hof eingeschlossen. gebube mit zweistckiger Galerie, und bic sog. Igeler-Sule, das ist ein Ehren-benkmal der Trierer Familie der Sekunbiner in Igel bei Trier. Dazu kommen noch viele sehr kostbare Mosaiken, namentlich der berhmte Mosaikboben in Nennig (40 km von Trier). Derselbe ist 15 m lang, 10 m breit mit 7 lebensvollen Darstellungen: als Hauptbilb ein Glabiatorenkampf, umgeben von 6 Me-baillons mit Gruppen von Tieren und Fechtern und 1 Mebaillon mit einem Orgelspieler und einem Hornblser. Die (Einzelfunbe sinb z. T. in Lokalmuseen (bebeutenbe in Frankfurt a. M, Wiesbaben, Saalburg), z. T. in den Hauptmuseen in Mainz und in Nrnberg (Germanisches Museum) untergebracht. der die Fortschritte der Rmerforschung berichten die seit 1904 jhrlich erscheinenben Berichte der die Fortschritte der rmisch-germanischen Forschung, im Auftrage der Rmisch-Germanischen Kommission des Archologischen Instituts", Frankfurt a. M. Joseph Baer u. Co. *) Der Name Vinxtbach (Fiensbach) geht zurck auf das Iat. Wort flnis; also Grenzbach zwischen Ober- und Untergermanien.

3. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 311

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
311 5. Die Zerstrung des Limes. Dem wiederholten kraftvollen Andringen der Germanen gegenber erwies sich die Grenzsperre doch als zu schwach. Nach dem Untergange der Kaiser Alexander Severus und Julius Mamma in Mainz (235) wurden viele Kastelle von den Rmern aufgegeben, z. B. die Saalburg, wo der groe Mnzfund (550 Stck) bis auf Alexander Severus geht-Schlielich wurden unter Gallienus die ganzen Anlagen des Limes fr immer durch die Germanen zerstrt. der 260 hinaus lt sich sein Bestand nicht nachweisen. Jedenfalls war aber diese Grenzsperre fr die Germanen von dem grten Werte gewesen, weil sie so 2 Jahrhunderte lang an die Scholle gebunden, durch den Verkehr mit den Rmern po-litisch und kulturell erst heranreiften fr die ihnen von der Weltordnung bestimmte Aufgabe, das Erbe der antiken Kulturwelt anzutreten. *) Tv J Das Kaftell Saalburg bei Homburg v. d. V). (seit 1853). {. Zur Geschichte der Saalburg. Die Saalburg ist das bedeutendste Kastell, das durch die Aus-grabungen am Limes aufgedeckt ist (das grte ist Haltern bezw. Kessel-stadt in der Wetterau; die Saalburg kommt erst an 16. Stelle). Es ist wohl errichtet gegen die Chatten in Hessen und an der Lahn, welche durch fortwhrende Angriffe die Rmer im Besitze des eroberten Landes be-unruhigten. Die Zeit der Errichtung ist nicht nher zu bestimmen, da die Baureste aus dem 1., 2. und 3. Jahrhundert stammen. Einige Forscher hielten das Kastell fr das von Tacitus (ann. I, 56) erwhnte praesidium in monte Tauno, das Drusus im Jahre 11 v. Chr. anlegte und Ger-manikus erneuerte2), andere fr das von dem Geographen Ptolemus um 150 n. Chr.) zusammen mit Mattiacum (Wiesbaden) genannte Artaunon. Der Name Saalburg" begegnet uns zuerst 1747, obschon bereits aus dem 15. Jahrhundert Bezeichnungen wie Salne und Sahalgraben in jener Gegend festgestellt sind. Nach den Funden zu schlieen, ist das Kastell wohl in der Zeit des Kaisers Claudius Gothicus (268-270) von den strmenden Alemannen vollstndig zerstrt worden. der seine Trmmer breitete sich schtzend der Heidewald aus. Im Mittelalter bot die berwachsene Trmmersttte den Bewohnern 1) (Ein treues Spiegelbild des rmischen Einflusses auf die Kultur der Ger-manen ergibt sich aus einer Gruppierung der alten Lehnwrter (vgl. F. Seiler, Die Entwicklung der deutschen Kultur im Spiegel des deutschen Lehnwortes". Halle 1895). , ^ ^ 2) Neuerdings glaubt (E. Schulze (Die rmischen Grenzanlagen m Deutsch-land und das Limeskastell Saalburg, Gtersloh 1903), day das praesidium in monte Tauno des Tacitus zu erkennen sei in der Erdschanze auf dem Kapellen-berge bei Hofheim. Dem stimmt F. Eramer zu (Monatsschr. f. hh. Schulen Iii, S. 626).

4. Das Altertum - S. 262

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
262 Mischen Donau und Bodensee, da, wo Rhein und Donau in ihren Flu-lufen sich nhern, schtzten die Kaiser Trajan und Hadrian durch den 60 Meilen langen Limes romanus, den von einem Graben begleiteten rmischen Grenzwall oder Pfahlgraben, der etwa bei Andernach am Rhein begann, bei Aschaffenburg den Main berhrte und bis zur Mndung der Altmhl in die Donau reichte. Er hat zwei Jahrhunderte den Angriffen der Germanen widerstanden. Dieser Winkel zwischen dem Oberrhein und der oberen Donau wurde das Zehnt- oder Dekumatenland nach dem Zehnten genannt, den die eingewanderte Bevlkerung, altgediente rmische Soldaten und Handelsleute, entrichteten; die hier wohnenden germanischen Stmme gehrten fortan zum Reiche. Im Deknmatenlande blhte bald eine den Germanen bis dahin fremde Kultur, rmisches Leben, rmische Sitte und Bildung, empor. Aus den Standlagern der Rmer erwuchsen reich be-vlkerte, blhende Städte: am Rhein Konstanz, Basel, Straburg, Speyer, Worms, Mainz, Bingen, Koblenz, Kln, an der Mosel Trier und im Donaugebiet Ulm, Augsburg, Regensburg, Salzburg, Wien. Alle diese Städte waren Ausgangspunkte fr rmische Kaufleute und Hndler, die auf den groen rmischen Handelsstraen zu allen Stmmen der Germanen zogen und sie mit den Ereignissen eines verfeinerten Landes bekannt machten. Die sonnigen Ufer der Mosel und des Rheins wurden mit Reben bepflanzt, edlere Obstbume, feinere und seltenere Gartenfrchte, ein ver-vollkommneter Ackerbau zur Einfhrung gebracht und auch zu den frei gebliebenen deutschen Stmmen verbreitet. Im Innern Germaniens handelte der rmische Kaufmann Pferde und Rinder, Pelzwerk und Felle, Daunen, Wolle, ja von den Friesen selbst Wollengewebe (den Fries) ein. Rauch-fleisch, Honig, Rben und Rettige von riesiger Gre wurden nach Rom versandt; am Rhein gewachsener Spargel, einige leckere Fische aus den deutschen Flssen und seltenes Geflgel zierten als Leckerbissen die Tafel des rmischen Schwelgers. Die Ostseekste lieferte den wertvollen Bern-stein, und mit dem deutschen Goldhaar schmckten sich rmische Frauen. Die Germanen bekamen dagegen vom rmischen Kaufmann den jetzt viel begehrten Gold- und Silberschmuck, feinere Kleidung, sdlichen Wein. Aber noch enger wurde die Verbindung der Germanen mit den Rmern durch den Sldnerdienst, in den jene sich hufig begaben. Zahlreich wanderten die Germanen in das Reich der Rmer, um unter fremden Feldzeichen Ehre und Gewinn zu suchen und ihre kriegerische Lust zu be-friedigen. Durch das ganze rmische Reich waren deutsche Sldnerscharen in den Rmerheeren zu finden, ja es kam vor, da ein ganzer Volksstamm sich den Rmern zu Kriegsdienst verpflichtete. Heimkehrend erweckten dann

5. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 108

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 108 — währten. Ein noch elenderes Schicksal traf den A r m i n i n s. Erst 37 Jahre alt, fiel der Befreier seines Volkes, scheinbar auf Anstiften des Segestes, als Opfer einer Verschwörung der eigenen Verwandten, zwölf Jahre nach der ruhmreichen Varusschlacht. Aber des Arminius Verdienst ging mit seinem Tode, der an das Ende Siegfrieds, des Helden der deutschen Sage, erinnert, nicht unter; das Volk gedachte seiner noch lange in Liedern. In unserer Zeit hat man dem tapferen Streiter auf der Grotenburg, einem Berge des Teutoburger Waldes unweit Detmold, ein hochragendes Denkmal errichtet; von dem in die Lüfte emporgehobenen gewaltigen Freiheitsschwerte der riesigen Heldenfigur leuchtet die goldene Inschrift herab: „Deutschlands Einigkeit meine Stärke, Meine Stärke Deutschlands Macht!" Römer und Germanen als friedliche Nachbarn. § 186. Städlegründungen am Rhein. Seitdem die Römer ihre Herrschaft am Rhein befestigt hatten, entstand an der linken Stromseite aus den Waffenplätzen der Legionen eine Anzahl von Ansiedlungen', die sich bald zu blühenden Städten entwickelten. Alle größeren linksseitigen Rheinstädte unserer Zeit sind aus solchen römischen Kolonien hervorgegangen. Wenn wir, um die wichtigsten Römerstädte zu nennen, etwa von E ö l n mit der linksrheinischen Eisenbahn nach Süden fahren, so führt uns das Dampfroß über Bonn, Remagen und Andernach nach C o b l e n z. Von da können wir einen Abstecher nach Trier machen, das im 4. Jahrhundert eine der glänzendsten Städte des römischen Reiches war. Von Coblenz fahren wir weiter über B o p p a r b und Ober-wesel nach Singen an der Mündung der Nahe. Bald grüßen uns die Türme des „goldenen“ Main z. Die Stadt war der glänzende Mittelpunkt des römischen Lebens am Rhein, und zahlreiche Spuren des Römertums sind noch heute dort zu finden; ein berühmtes Römermuseum birgt viele Tausende von Fundstücken. Weiter geht es rh ein aufwärts über Worms und Speyer nach Straßburg, das bei den Römern die „Silberstadt" hieß. Wir gelangen nach dem schweizerischen Basel, d. h. Königstadt, in dessen Nähe eine römische Gardelegion ihren Standort hotte, und enbigen die Fahrt in dem badischen Konstanz am Bodensee, der Stadt des Kaisers Konstantins. Eine große, belebte Heerstraße lies von einer Stadt zur andern?) Von Basel aus zog seit den Tagen des Kaisers Augustus eine kühne, 1) Gedicht: Lingg, „Die Röinerstraße."

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 750

1877 - Leipzig : Teubner
750 Moschi — Mucii. Scaldis (Schelde) zu einem Nebenfluß der Mosa, vielleicht durch Verwechslung mit dem Sabis. Mosclii, Mogiol, Völkerschaft im südliche« Kolchis, um die Quellen des Phasis {Hdt. 3, 94. 4, 77. Strub. 11, 497.); nach ihnen führte ein Theil des Kaukasos den Namen tu Mooxma Öqrj, Moschicus Mons, j. Mesjidi. Flut. Pomp. 34. Plin^ 5, 27, 27. Strab. 1, 61. 11, 492. u. ö. Moschion, Moo%lcov, l) ein Tragiker in Athen, etwas jünger als Euripides, als üppig und sinnlich von den Komikern mitgenommen. Nur einzelne Verse (am besten bei Nautik, trag. Graec. fvagm. p. 631 ff.) find von ihm übrig; sie zeichnen sich durch Glätte des Ausdrucks und Sorgfalt des Versbaues aus. Er scheint in der Sprache und Diction bett Enripibes nachgeahmt zu haben. — 2) ein Arzt aus unbestimmter Zeit, besten Galenos öfter gedenkt, schrieb negi zmv yvvccintioav Tta&äv. — 3) ein Bilbhaner in Athen, welcher mit seinen Brübern Llbamas und Dionysodoros eine Jsisstatne verfertigte, wahrscheinlich zur Zeit der Einnahme von Korinth. Die Basis derselben hat sich erhalten. Moschos s. Theokritos. Mosella, auch Mosula, j. Mosel, Nebenfluß des Rhenus im belgischen Gallien, der vom Vo-segns herab das Gebiet der Trevirer durchfließt, reizende Ufer hat, sehr fischreich ist und bei Con-fluentes (Koblenz) in den Hauptstrom fällt. Nebenflüsse sind links: Sura (j. Sauer), Nemesa (j. Nims), Salmona (j. Salm); rechts: Salia (j. Seille), Saravns (j. Saar) u. a. Ansoiiius hat die Mosella iit einem eigenen Gedichte gefeiert; vgl. auch Tac. ann. 13, 53. Mosychlos s. Lemnos. Mosynoeci, Moovvolkol , Völkerschaft in Pon-tos an der Küste, zwischen den Tibarenern und Chalybern, führte ihren Namen von den zncker-hutähnlitihen hölzernen Häusern {^oavvoc), war kampflustig, aber zugleich roh; dies zeigt sich auch in der Sitte, den sonst auf öffentliche Kosten ernährten König Hungers sterben zu lassen, wenn er in seinem Amte etwas versah. Den gefallenen Feinden schnitten sie die Köpfe ab und trugen diese mit Musik und Tanz umher. Essen und Trinken machte besonders ihr Glück aus, weshalb die Kinder der Reichen förmlich gemästet würden. Eheliche Verbinbnngen scheinen ihnen unbekannt gewesen zu sein. Den Körper tättowirten sie. Als Waffen führten sie 6 Ellen lange, schwere Spieße Schilbe aus Flechtwerk mit Leber überzogen und lederne Helme, aus beren Mitte ein Haarwulst hervorragte. Siehe das Genauere bei Hdt. 3, 94. 7, 78. mtb besoubers Xen. Anab. 5, 4. 5. 1. Mö&axeq, M6&(oveq s. He lote s. Motlione s. Methone, 1. Motya, Moxvrj, alte, früher sehr bebeuteube Stadt au der Nordwestküste Sicilieus auf einer kleinen, 6 Stabien von der Küste entfernten Insel (j. I. bi Mezzo), durch eine Brücke mit | dem Festlande verbunden. Phoinikier hatten sie nach Thukydides (6, 2.) im Gebiete der Elymer gegründet. Den Karthagern wurde M. von Dio-nysios entrissen (397); Himilko eroberte sie später wieder, verpflanzte aber die Bewohner nach Lily-Imioit, woranf M. ans der Geschichte verschwindet. Diod. Sic. 13, 54. 14, 48. 52. 22, 14. Muciänus s. Licinii. Mucii, plebejischen Ursprungs, ein altes und berühmtes Geschlecht, welches seiner Vaterstadt Rom viele ausgezeichnete Juristen gab: 1) C. Muc. Cordus, ein römischer Jüngling, begab sich mit Einwilligung des Senats während des Krieges mit dem Könige Porsena in das feinbliche Lager, utn durch die Ermordung des Königs Rom zu befreien, 508 v. C. Hier stach er, da gerade Zahlungstag war, den Schreiber des Porsena nieder, welchen er mit dem ihm persönlich nicht bekannten Könige verwechselte. Ergriffen und mit dem Tode bedroht, hielt er nach alter Erzählung seine rechte Hand über ein nahe stehendes Kohlenbecken, utn dem zürnenden Könige zu zeigen, wie wenig er den Tod fürchte, und ließ sie rösten, ohne einen Laut des Schmerzes aus-zustoßett. Dem staunenden Könige erzählte er, es hätten sich 300 Jünglinge zu seiner Ermordung verschworen, und ihn habe zuerst das Loos getroffen. Porsena gerieth in Angst, schloß Frieden mit den Römern und zog ab. Seitdem hieß jener Scävola, d. H. Linkh and. Liv. 2, 12 f. — 2) P. Muc., war im Jahre 485 v. E. Volkstribun, soll seine Kollegen wegen Friedensstörung lebendig verbrannt haben, wogegen nach Anderen {Fest. p. 174, 22.) 9 Kriegstribunen, welche im Kampfe gegen die Volsker gefallen waren (487 v. C.), und unter denen ein Mueitts genannt wird, öffentlich verbrannt wurden; oder der eine übriggebliebene Mucius verbrannte feine gefallenen Kollegen. Val. Max. 6, 3, 2. — 3) Q. Muc. Scävola, bekam im Jahre 215 v. E. Sardinien als Provinz, konnte aber wegen Krankheit, die ihtt befiel, sein Amt nicht weiter verwalten. Liv. 23, 24. 40. — Dessen Sohn, 4) P. Muc. Scävola, war im Jahre 175 Konsul und führte einett glücklichen Krieg gegen die Ligurer, über die er triumphirte. Liv. 41, 49. 58. — 5) Ein anderer Q. Mnc. Scävola war Konsul im Jahre 174 und diente im Jahre 171 als Kriegstribun unter Krasstts im Kampfe gegen Perseus. Liv. 42, 19. — 6) P. Muc. Scävola, ein Sohn von Nr. 4., Konsul im Jahre 133 v. K., als Tib. Gracchus Volkstribun war, galt für einen Beförderer der Pläne besselben {Flut. Tib. Graccli. 9.) trat aber nach des Gracchus Krmorbung auf die Seite der Optimalen. Cic. Plane. 36, 88. Den Scipionen war er nicht sehr gewogen, weshalb ihn der Sa-tirenbichter Lucilius in seinen Gedichten anfeindete. Juv. 1, 154. Wahrscheinlich nahm er dem Pontifex Maximus, während er selbst bies Amt bekleidete, das Recht, die Reichsannalen, welche nur bis zu ihm gingen, zu führen. Cic. de or. 2, 12. Seine ausgezeichnete Kenntniß des römischen Rechts, verbuubeu mit großer Redegabe, verschaffte ihm unter den Juristen feiner Zeit eine bedeutende (Stellung. Cic. de or. 1, 36, 166. 37, 170. 2, 70, 285. Er selbst legte auf Rechts-kenntniffe für einen Pontifex Maximns entscheidenden Werth. Cic. legg. 2, 19. 2, 21. Als geschickten Ball- und Brettspieler (duodecim scrip-tis) lernen wir ihn aus Cic. de or. 1, 50, 217. kennen. — 7) Q. Muc. Scävola, Sohn von Nr. 5., mit dem Beinamen Augur, verwaltete int Jahre 121 Asien und wurde von dein von ihm verspotteten Albucins wegen Erpressungen angeklagt. Cic. Brut. 26, 102. fin. 1, 3, 9.

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 991

1877 - Leipzig : Teubner
Ehea Silvia — B-hesos. tischen Korybanten vermengt worden sind; 9tl)ea | soll ihnen ihr Kind Zeus zur Bewachung und Ernährung übergeben haben. Damil Kronos das Geschrei des. in der idaiischen Grotte verborgenen Knaben nicht vernehme, machten sie ein Waffengetöse, indem sie mit den Speeren aus die Schilde schlugen. Die Priester der Rhea und des idaiischen' Zeus hießen ebenfalls Kureten und führten zu Ehren der Göttin und ihres Sohnes den lärmenden Waffentanz tiqvil?, tcvqqlxv aus. Von den Orten Griechenlands, in welchen Rhea Ky-bele verehrt ward, führen wir noch ans: Theben, wo Pindar ihr ein Heiligthum errichtete, Athen, Arkadien, Elis, Sparta. Bei den Thrakern hatte der Rheacult früh Eingang gefnnben; durch ihre Einwirkung kam ein dionysisches Element in den Dienst der asiatischen Göttin. Nach Rom gelangte der Eultns der Kybele zur Zeit des Han-uibal, im I. 204 v. C.; damals holte man das Bild der Göttin, einen rohen Stein, ans Pessi-nüs und baute ihr einen Tempel ans dem Palatinischen Berge. Liv. 29, 11. 14. Ov. fast. 4, 265 ff. Ihr Fest, Megalesia (von [ibyalr\ ^r/rr/p), wurde einige Tage vor den Cerealien aus ähnliche Weise wie diese gefeiert, und zwar von den patrieischeu Fraueu, während die Cerealien den plebejischen Frauen angehörten. Der orgiastische asiatische Dienst blieb aber in Rom immer ein ausländischer, zu dem mau phrygische Galli als Priester nahm. Die Galli zogen mit rauschender phrygischer Musik singend durch die Straßeu Roms und bettelten für ihre Göttin. Die Tanrobo-lia (Stieropfer), mit Widder- und Ziegenopfern der Kybele und dem Atys dargebracht, wobei der Priester sein Gewand mit dem Blute des geopferten Stieres tränkte, entstanden in Rom etwa zur Zeit der Antonine. Sie waren der Taufe nachgebildet und hatten die Bedeutung einer Wieder gebnrt. Auch in Griechenland fanden die orgia-stischen Ausartungen des Kybelebienstes mit seinen verschiedenartigsten Gaukeleien, die von den Bettel-priestern der Göttin, den firjtqayvyzai, geübt wurden, ihren Kreis nur unter den untersten Classen der Bevölkerung. — Rhea Kybele hatte eine Menge von Beinamen, besonders nach den Orten ihrer Verehrung. In Kreta hieß sie Jiuv-öu>qcc, ferner hieß sie &Qvyiu a, Pkrygia mater (Verg. A. 7, 39.), ’ld'ai'ce, alma pa-rens Idaea devim (Verg. A. 10, 252.), mater Idaea (Liv. 29, 10.), Berecynthia (Verg. A. 7, 784. 9, 82.), Kv[uxi!a, Tjsgclvovvxlcc, Eiffvlrivr] u. s. w. — Heilig war der Göttin der Löwe (Löwen ziehen den Wagen der durch die Gebirge fahrenden Göttermutter, oder sie reitet auf einem Löwen), die Eiche, die Pinie. — Dargestellt wurde sie gewöhnlich thronend als Matrone und Herrscherin, eine Mauerkrone auf dem Haupte (tur-rigera, Ov. fast. 4, 224., turrita, Verg. A. 6, 78»).), unter welcher ein Schleier hervorwallt, Löwen zu beiden Seiten ihres Thrones. Pheidias hatte das Ideal der Rhea ausgestellt. Rliea Silvia s. Rea Silvia. Rhegium, 'P^yiov, j. Reggio, bedeutende Stadt an der Küste vou Bruttinm und an der sieilischen Meerenge (Ildt. 1, 170.), gegründet etwa 725 v. C. vou Chalkidieru ans Euboia und Messeuiern ans dem Peloponnes unter Anführung des Anti-mnestos ans Zankte. Die messenische Bevölke rung Hatte lange Zeit die Uebennacht, ein Oberhaupt aus ihrer Mitte stand an der Spitze, bis 461 v. C. die Söhne des letzten Herrschers Auaxilas vertrieben wurden. Diod. Sic. 11, 76. Durch Handel und Lage wurde die Stadt bald sehr bedeutend, weshalb Dionysios I. sie angriff und nach elfmonatlicher Belagerung nahm (Pol 1, 6.), feit welcher Zeit sie ihre alte Blüte nicht wieder erlangte. Im I. 279 setzten Campaner, die als römische Besatzung bei lagen, sich in Besitz der Stadt unter Raub, Morb und Plünberung der Bewohner, bis die Römer die Meuterer be straften. Pol. 1, 6 f. 3, 26, 6. Erbbebeu und der römische Bürgerkrieg hatten die Zahl der Bewohner so geschwächt, daß August sie durch auserlesene Seesoldaten ergänzte. Von Rhegion ober eigentlich der etwas nörbticher gelegenen 'Prjyivcov arrjlls überschiffte man die Meerenge von Meffaim. Den Namen leitete man entweder von Qiqyvvui (wegen des hier erfolgten Durchbruchs des Meeres), ober von regium „die königliche" ab; wahrscheinlich ist der Name sieilischen Ursprungs. Strah. 6, 257 ff. 'Psitoi f. Attika, 4. Rlieneia s. Delos. Rhenus, 'Pf/ro?, j. Rhein, der Grenzfluß zwi scheu Gallien und Germanien, hatte nach Cäsar i (&. g. 4, 10.) seine Quelle auf den lepontischeu Alpen, nach Tacitus (Genn. 1.) auf den rätischen, genauer aus dem Berge Adula. Nachdem er gegen W. den Lacus Veuetns ober Briganlinns durchströmt, wendete er sich gegen Norden (Tac. a. a. 0.) und nahm eine Menge von Nebenflüssen ans. unter welchen links Mofella und Mosa, rechts Nicer, Monns und Lnppia die bedeutendsten wa ren. Die an seinen Ufern wohnenden Völker-schasteu in Gallien nennt Cäsar (b. g. 4, 10.); im Osten waren es die Räti, Liudelici, Mattiaci, Sugambri. Teneteri, Usipetes, Brncteri, Frisii. Vor dem Anfange des batavischen Gebiets trennte der Rh ein sich in 2 Hauptarme (Verg. A. 8, 724. Ehenus bicornis, bei der s. g. Schenken schanz), von denen der westliche Vacälus, Va Halis (j. Waal) sich mit der Maas vereinigte (bei Worfunt) und die Bataverinsel bildete. Die Angabe Cäsars (b. g. 4, 10.): multis capitibus in Oceanum influit, wurde schon im Alterthum als falsch bezeichnet. Der östliche Amt behielt den Namen Rhenus. Nad)dem Drusus in beit 1. 10 ititb 9 v. C. Canäle Hatte graben lassen, um die burd) Seen uttb Sümpfe erschwerte Ein fahrt in die See zu erleichtern (Tac. ann. 1, 00. 63. 70. 2, 6. 13, 54. Germ. 34.), ist von 3 Mündungen die Rebe, später wieber nur von 2. — Cäsar war der erste Römer, der den Rhein mit einem Heere überschritt, zwischen Neuwied und Coblenz; nach v. Göler das erste Mal bei Urmitz, in der Nähe vou Engers (b. g. 4, 17 ff.), das zweite Mal näher bei Coblenz, bei der Insel Niederwerth (b. g. 6, 9 ff.). Doch sind die An sichten hierüber verschieben. Rhesos, 'Prjaog, l) Flnßgott in Bithynien, Sohn des Okeanos nnb der Tethys. Hesioil. theog. 340. Hom. H. 12, 20. — 2) Sohn des Etonetis (ober des Flußgottes Strymon und der Muse Enterpe oder Malliope), König von Thrake, der als Bundesgenosse der Troer kam, mit schnellen, blendend weißen Rossen, von denen das Sd)icksal

8. Von den Kämpfen Cäsars bis zur Schlacht im Teutoburger Walde - S. 52

1913 - Leipzig : Voigtländer
kämpft hätten. Die einzigen, deren Überlegenheit sie anerkennten, seien die Sueben; mit denen könnten es nicht einmal die unsterblichen Götter aufnehmen. Sonst wenigstens gebe es auf Erden niemand, der ihnen gewachsen sei. 8. Cäsar antwortete darauf, wie er es für angemessen hielt. Der Schluß seiner Rede lautete folgendermaßen: Don Freundschaft könne nicht die Rede sein, falls sie Gallien nicht verließen, fluch sei es durchaus nicht billig, daß Leute, die ihr eigenes Land nicht hätten schützen können, ein fremdes in Besitz nähmen. Zerner seien in Gallien gar keine Ländereien frei, die einer noch dazu so großen Masse ohne Beeinträchtigung anderer eingeräumt werden könnten, wenn sie aber wollten, so könnten sie sich im Lande der Ubier ansiedeln. Don ihnen seien gerade Gesandte bei ihm, um über der Sueben Gewalttaten Klage zu führen und ihn um Hilfe zu bitten. Er werde dann den Ubiern dementsprechende Weisung geben. 9. Die Gesandten erklärten, sie wollten Cäsars Antwort ihrem Dolke mitteilen und ihm nach drei Tagen Bescheid bringen. Bis dahin möge er, so baten sie ihn noch, nicht weiter vorrücken. Cäsar erwiderte jedoch, nicht einmal diesen Wunsch könne er ihnen erfüllen. (Er hatte nämlich in (Erfahrung gebracht, daß die Germanen einige Tage zuvor einen großen Teil ihrer Heiterei nach Beute und Getreide zu den flmbivariten1) über die Mosa (Maas) hinübergeschickt hatten. Auf deren Rückkehr, so meinte er, warteten sie noch und suchten deshalb die Sache hinzuziehen. 10. Die Maas entspringt auf dem Teil des Dosegus -gebirges2) (Dogefen oder Wasgenwald), der im Gebiete der Lingonen liegt, bildet nach Dereinigung mit einem Rheinarm, dem sog. Dacalus (Waal), die Insel der Bataver3) und mündet nicht weiter als 80 000 *) Ein kleines belgisches Volk zwischen dem heutigen Marienburg und (Bmet. wahrscheinlich erinnert der in der Nähe von Givet liegende (Drt Hiörges-Kmbrives an dieses Volk. 2) Cäsar rechnet hier das Plateau von Langres noch zu den Vogesen. 8) Das heutige Beturoe in der Provinz Geldern. Ihre Hauptstadt war Bataoodurum (Ruimel bei herzogenbusch). vrusus unterwarf die Bataver 12 v. Chr. den Römern. 52

9. Von den Kämpfen Cäsars bis zur Schlacht im Teutoburger Walde - S. 78

1913 - Leipzig : Voigtländer
5at!b ° r ! e n,^ gefahren mar, geriet er in Gefahr, Flotte m olge der Ebbe plötzlich auf dem Trockenen feftsaß. Hus dieser mißlichen Lage befreiten ihn die Briefen die seine Expedition zu Lande begleiteten. Er brachte die Slotte glücklich an den Rhein zurück und begab sich dann esj?ar unterdes hinter geworden — nach Rom (12 v. Chr ) 33. Gleich zu Beginn des Zrühjahrs (11. v. Chr.) zog Drufus wieder ms Zeld 2), setzte über den Rhein und bezwäng J lze re ”\ Dann schlug er über den £ u p i a s (Lippe) eme Brücke, fiel ms Land der 5 u g a m b r e r ein und kam von da ms Land der Ch erusf er biszur Difurgis (Weser). Dies rasche Vordringen ermöglichte ihm der Krieg zwischen den Sugambrern und £ h a 11 e n (im heutigen Hessen und Thüringen). Aus Zorn darüber nämlich, daß die Zbaiten als die einzigen ihrer Nachbarn beim geplanten Aufstande gegen Rom den Anschluß verweigert hatten, waren erstere mit ihrer gesamten Macht gegen sie gezogen. Das war für Drufus eine günstige Gelegenheit, unbehelligt durch ihr Land zu kommen. Er wäre auch noch über die Weser gegangen wenn ihm nicht der Proviant ausgegangen wäre und der Winter fernen Einzug gehalten hätte, fluch zeigte sich im iager ein Bienenschwarm 3). mrx u flver Meeresküste von der (Ems bis zur Elbe und bis ins Mdenburgische und Bremische hinein. Die Nachrichten des Taci -tu s und Plinius Über dieses Volk siehe bei Idoyte, Antike Quellen zur (Beschichte der Germanen I, S. 15/16. ... D°n Castra vetera (Xanten) aus. Diese’ Sestung, gegen* über der Lippemündung, war ebenso wie Mogontiacum (Mainz) gegenüber der Mainmündung, von Kugustus angelegt oder verstärkt worden zur Sicherung der Linfallsstraßen nach Germanien, die die Täler der Lippe und des Mains für die römischen Legionen bilden sollten. Der Harne „vetera" war ein einheimischer und wurde wohl auf das Kastell übertragen. ) ^nficht der Alten hatten die Bienen etwas heiliges oöer gar Göttliches an sich. Daher galt das Erscheinen eines Bienenschwarms stets als ein Vorzeichen, das in der Regel als unglückbringend gedeutet wurde, plinius (Naturalis historia Xi, 55) sagt darüber: Sodann hält man die Bienen, wenn sie wie eine araube an privathäufern und Tempeln herabhängen, für vor-beöeutungsdoll in privaten und staatlichen Angelegenheiten. Schon oft haben wichtige Begebenheiten die Wahrheit dieser Annahme 78

10. Geschichte des Altertums - S. 319

1903 - Hannover : Manz & Lange
Der Kampf nm die Kaiserkrone und die Flavier. 819 Besonders wichtig aber sind die Privatwohnungen, die sonst fast gänzlich fehlen, hier aber in reicher Fülle vor Augen treten. Da beachten wir den Grundplan, wie das römische Atrium um das griechische Peristyl erweitert ist (Fig. 217—222)); da sehen wir, wie die Wohnräume ausgestattet sind. Vasen, Kandelaber, Gerätschaften aller Art sind erhalten geblieben, vor allem aber erfreuen wir uns an dem reichen Wandschmuck der Gemächer. Auf feinen Stuck sind die Fresken gemalt, bald mit, bald ohne Figuren, wie die Herrschaft der verschiedenen aufeinander folgenden Stile es verlangte (Fig. 226). Kunstwerke sind es selten; aber Staunen ergreift uns, wenn wir sehen, wie weit das Kunsthandwerk es damals gebracht hatte. Iv. Domitian (81 bis 96). A. Regierung im Innern. Leider starb Titus schon nach einer kaum zweijährigen Herrschaft. Da er keinen männlichen Leibeserben hinterließ, fiel die Krone an seinen jüngeren Bruder Domitianus. Schon der eigene Vater hatte nicht große Stücke auf ihn gehalten und ihm daher keinen Anteil an der Regierung eingeräumt. Nach seiner Thronbesteigung rechtfertigte er durch den schrankenlosen Despotismus seiner Regierungs weise die Befürchtungen, die man seinetwegen gehegt hatte. Um die Kosten für die Grenzheere aufzubringen, griff er zu dem Mittel massenhafter Ermordung reicher Leute, deren Vermögen eingezogen wurde. Beständig witterte er Hochverrat und Verschwörung; das Unwesen der Delatoren (öffentlichen Angeber) und der Majestätsprozesse kam wieder in Blüte. Schließlich erlag der Kaiser einer Verschwörung, die seine eigene Gemahlin gegen ihn angezettelt hatte; er wurde auf deren Veranlassung von den Befehlshabern seiner Leibwache ermordet. B. Außere Unternehmungen. 1) Oermanien: Da Domitian wohl fühlte, wie sehr seine Herrschaft dazu angetan war, die Unzufriedenheit zu steigern, so suchte er durch auswärtige Unternehmungen, durch kriegerischen Ruhm, eine künstliche Ableitung für die innere Gärung zu schaffen. Er unternahm in Person einen erfolgreichen Zug gegen die Chatten und begann die großartige Unternehmung des Limes, des römischen Grenzwalles gegen die Germanen (Fig. 241) auf dem rechten Rheinufer zum Schutz der Provinzialen. Diese Befestigungslinie, die unter den späteren Kaisern fortgeführt wurde, zog sich in südöstlicher Richtung von der Mündung der Ahr zum Taunus, dann zwischen Lahn und Main in nordöstlicher Richtung, erstreckte sich ferner von Aschaffenburg über den östlichen Odenwald bis zur Rems
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